Mittwoch, Juni 29, 2011

Temperamentvolles

In meinem Denken bin ich temperamentvoll; und temperamentvoll bring ich meine Gedanken zum Ausdruck.

Manche Mehlsäcke machen mir wegen meines Temperaments den Vorwurf: ich sei nicht objektiv.

Aber ich bin objektiv; bloß fehlt mir die Fähigkeit und der Wille zum blutlosen Theoretisieren und Wortemachen. Wenn ich etwas denkend durchdringe, so tu ich das, weil es mich lebhaft interessiert oder ärgert. Und wenn ich etwas sage, so steh ich mit meiner ganzen Persönlichkeit und meinem ganzen Temperament dahinter.

Ich finde meine diesbezügliche Haltung unbedingt richtig und hab nicht die geringste Absicht, sie zu ändern. Höchstens noch zu verstärken.

Andere wiederum finden, daß ich kopflastig bin. Aber ich bin nicht kopflastig; nicht im Geringsten. Selbiger Eindruck entsteht dadurch, daß rein emotionales gedankenloses Schimpfen und lamentieren wieauch Schimpfen und Lamentieren um des Schimpfens und Lamentierens willen mir genau so fremd sind wie das blutlose Theoretisieren.

 

So sitzt man denn zwischen sämtlichen Stühlen.

Aber das macht nix.

Wieso muß man unbedingt auf einem Stuhl sitzen?

 

Prost.

Sonntag, Juni 12, 2011

Zum Fall Kachelmann

Der Fall Kachelmann hat mich nie sonderlich beschäftigt; Berührung damit hatte ich nur in dem Maße, als beim Lesen deutschsprachiger Nachrichten auf mich einstürmende Schlagzeilen mir irgendwelche Meinungen und Sensationsmeldungen zu dieser mir ansonsten unbekannten Person aufdrängen wollten. Und auch hier erlebte ich das mehr als einen Fall heutiger Medien denn als einen Fall Kachelmann.
Was jener Herr Kachelmann getan oder nicht getan hat, interessiert und interessierte mich nicht, da ich ihn, eben, persönlich nicht kenne, und da es mich auch objektiv gar nix angeht (und selbst wenn ich ihn persönlich kennen würde, würde es mich trotzdem nix angehen)
Interessieren tat mich höchstens die Tatsache, daß ein solch penetranter öffentlicher Wirbel veranstaltet wird mit Dingen, die außer den unmittelbar beteiligten niemanden was angehen, wieauch Art und Motive dieses Wirbels.
Unter diesen Wirbelveranstaltern war wohl niemand, dem es darum gegangen wäre, irgendwie zu helfen oder irgendwo Klarheit reinzubringen. Bei den freiwilligen Akteuren - ich mein nicht die unfreiwilligen, d.h. die unglücklichen Opfer - ging es um Geldverdienen und Profilierungssucht; beim Publikum lag ganz normale Spannerei vor; offenbar hilft der Blick in fremde Schlafzimmer, die tatsächlichen überhand nehmenden Probleme zu vergessen (doch wie sollen die Probleme nicht überhand nehmen bei solcher ins Kraut schießender Dämlichkeit und Ablenkungssucht)
Vor Kurzem stieß ich auf eine Schlagzeile: daß Kachelmann freigesprochen wurde und zurückschlagen will.
Das las ich nun aufmerksam und mit großem Interesse.
Sagen möchte ich dazu:
Ich wünsche ihm wieauch der gesamten ihrer Vernunft noch nicht ganz verlustig gegangenen Menschheit, daß er möglichst vielen involvierten Vertretern von Journaille und Justiz möglichst großen Ärger bereiten kann.
So isses.

Nachbemerkung Mitte November 2011
 Die Fortsetzung – schon nicht mehr den Fall Kachelmann, sondern den Fall deutschsprachige Massenmedien und deutscher Staatsapparat – verfolge ich nun, wennauch mehr aus den Augenwinkeln, schon mit etwas mehr Aufmerksamkeit. 
 Meinem Eindruck nach müssten nun verschiedene Stellen im deutschen Staatsapparat sich energisch um objektive Aufklärung kümmern und, so bei involvierten Mitarbeitern ebendieses Staatsapparates sich schwerwiegende Verfehlungen nachweisen lassen, selbige energisch zur Verantwortung ziehen. Weilnämlich anders, falls selbige Verfehlungen im Zuge des Gegenangriffs von Kachelmann nachweisbar ans Licht kämen, der deutsche Staatsapparat sich weltweit ganz gehörig blamieren könnte.
Doch warum soll er sich nicht blamieren, wenn er unbedingt Wert darauf legt; nich?
 Wer bei Facebook registriert ist kann bei Interesse dortselbst die allgemeine Entwicklung hier mitverfolgen.